Da es bis zum nächsten „richtigen“ Eintrag noch etwas dauern könnte, hau ich mal eben meine Auswahl zum musikalischen Adventskalender einer Freundin raus. Denn nicht zuletzt bleibt Musik ein Bestandteil in meinem Leben und damit auch in diesem Blog. (Was ließ ich durch dieses Thema hier bereits den Output erhöhen.)
Mit dem üblichen Umfang von 24 Tagen und damit 24 Auswahlkriterien für Songs wird der Eintrag schön üppig – alles zu betrachten mit dem Stand Dezember 2023. Falls die YouTube-Links im Laufe der Zeit ungültig werden, findet sicherlich die präferierte Suchmaschine im Internet einen Ersatz.
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Zum Auftakt geht es um einen Song, welchen ich derzeit ständig hören könnte – und ich musste nicht lange nachdenken: Sarah Jarosz – Columbus & 89th. Ich war via Promo-Postfach ziemlich überrascht, dass sie neue Musik ankündigt, und kenne die Interpretin über die einstige amerikanische Late-Night-Show von Craig Ferguson, wo sie Musik-Gast war und den (wunderschönen) Song „Build Me Up From Bones“ live sang. Dieser neue Song könnte kaum ein schönerer Vorbote auf ihr kommendes Album „Polaroid Lovers“ sein.
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Beim Motto „Lied, in dessen Titel oder Musikvideo „Schnee“ oder „snow“ enthalten ist“ fiel mir als Erstes „Snow on the Sahara“ von Anggun ein. Aber das war mir zu einfach. Daher ging ich durch mein visuelles Gedächtnis. Und gut in Erinnerung behielt ich manch K-Pop-Musikvideo – so auch das von einer Gruppe, die mich hoffen ließ, dass sich die koreanische Musikindustrie verbessern könnte. Na ja, vielleicht sehe ich die kleinen Schritte des Wandels auch nicht. Egal. Das Werk finde ich jedenfalls gelungen – und es enthält nebst Schnee noch eine Tonne Kontext, wenn sich wer damit befassen möchte: BTS – Spring Day.
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Mit „Lied aus einem Film oder einer Serie, was 2023 gesehen wurde“ wird die Auswahl für mich groß. Ich entschied mich für den Song aus dem Film „Roter Himmel“ (international übrigens „Afire“) von Christian Petzold, der schon im Trailer verwendet wurde: Wallners – In My Mind. Zur Band habe ich übrigens null Kenntnis.
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Das vierte Motto sah einen Titel vor, der in 2023 gerne beim Zug- oder Auto fahren gehört wurde – in meinem Fall: Taylor Swift – New Romantics (Taylor’s Version).
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Wenn es um Musik geht, die weder englisch- noch deutschsprachig gehalten ist und was ich in 2023 (gerne) gehört habt, wird die Suche schon anspruchsvoller. Ich erinnerte mich an die finnische Gruppe, die Musik zum Film „Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki beigesteuert hat. Aus deren 2023er-Album „Maailman onnellisin kansa“ gefiel mir ein Song besonders: Maustetytöt – Takapajula.
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Auch gut nachdenken musste ich bei dem Motto „Lied, das mit seinem Titel eine Frage stellt“ und kam dann auf: Pet Shop Boys – Did you see me coming?
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Noch grandioser wurde es mit „Song mit dem Ausrufezeichen im Titel“. Aber hier kam mir mein Ehrenamt als Musikredakteur gelegen: Fortuna Ehrenfeld – Leck mich am Arsch, amore mio!
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Welches Lied hatte oder hätte ich gerne auf einer Party in 2023 gehört? Also hier muss ich leider „hätte“ in den Kontext setzen, denn ich war in diesem Jahr mehrfach enttäuscht, dass DJs und DJanes wenig auf aktuellen (bunten) Pop setzen wie zum Beispiel: Troye Sivan – Got Me Started.
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Eine Single, die in 2023 ein Jubiläum gefeiert hat oder feiern wird, lässt mich an meine Abitur-Zeit denken. Ein damaliger Skandal sorgte für ein Zurückziehen des Musikvideos nach nur einer einzigen Ausstrahlung auf Viva. Aber nun ist diese ursprüngliche Version endlich wieder offiziell freigegeben: Madonna – American Life (von 2003).
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Ein Song, in dem ein Musikinstrument besungen wird oder im Titel genannt wird: Nicki Minaj – Grand Piano. Gebt euch den Song mal, denn hier singt eine Rapperin.
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Mit am meisten suchen musste ich für das Motto: eine Coverversion, die mich in 2023 begeistert hat oder die ich spannend fand: Pendulum – Anti-Hero (eigentlich von Taylor Swift).
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Oho, es wird spannend mit einem „Guilty-Pleasure-Song“ – also ein Lied, das ich 2023 gern gehört habe und das ich auch mag, aber für was ich mich auch ein wenig schäme: Shania Twain – Waking Up Dreaming.
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Das Motto für Tag 13 behandelt einen Remix, der 2023 gerne gehört wurde – mit dem Zusatz „aktuell oder älter“. Daher gibt es hierzu zwei Antworten:
– aktuell London Grammar – Lord It’s a Feeling (goddard. Remix)
– älter: Beyoncé – Ring The Alarm (Freemasons Club Mix Radio Edit)
Gerade Letzteres würde ich gern mal auf einer Party spielen – aber ist leider mega unbekannt.
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Bei der Fragestellung um die erste eigene „Platte im Regal“ fiel mir meine Zeit als Uni-Angestellter ein, als ich spontan einfach mal ein Album in einer limitierten Vinyl-Edition bestellt hatte, obwohl ich bis heute keinen Plattenspieler habe: Darren Hayes – Talk Talk Talk (von „Secret Codes And Battleships“).
Fun Fact: Mittlerweile sind es mehr Platten geworden, aber immer noch ohne Abspielmöglichkeit.
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Thema: Instrumental-Song vor, der in 2023 (gern) gehört wurde. Ironischerweise hatte ich just ein paar Wochen zuvor für einen Lese-Abend auf Soundtrack-Musik zurückgegriffen, was mich ein geschätztes Werk wiederentdecken ließ: Craig Armstrong – In Time (Main Theme) (Orchestral Version). Dieses Stück habe ich so verinnerlicht, dass es wohl auf meiner Beerdigung laufen sollte. Der Film lief neulich sogar im Free-TV, aber ich müsste mir den mal im O-Ton geben.
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Wenn es um das erste Konzert gehen soll, rattert mein Kopf wie sonst was. Ich hatte mich zur Bearbeitung des Mottos dann einfach an dem Anlass bedient, zu welchem ich mich bei Eventim registriert hatte – damals in 2012. Und online fand ich sogar exakt einen Mitschnitt der Eröffnung: Madonna – Girl Gone Wild (von der MDNA World Tour).
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Ein „Song mit Cat Content“? Uff, irgendwas von Doja Cat vielleicht? Nein, ich ließ mich an der Stelle mehr von einer Textzeile leiten. „karma is a catPurring in my lap ‚cause it loves me„: Taylor Swift – Karma (feat. Ice Spice).
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Bei „Song mit einer Geschichte“ dachte ich an: Shaban und Käptn Peng – Haus brennt.
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Zu „Song mit Dog Content“ hätte ich wohl easy mit Snoop Dogg kontern können, aber meine Gedanken drifteten anderweitig in die 90er Jahre: Tom Jones – If I Only Knew dank des einprägsam skurrilen Musikvideos.
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Motto: „Wenn du ein Jahr lang nur ein einziges Lied hören dürftest, für welches würdest du dich dann entscheiden?“ – und ich so: Chicane – Nineteen Eighty Five, da ich das vor wenigen Wochen in Dauerschleife hatte – wahlweise in Abwechslung mit der Extended Version.
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Motto: „Song, dessen Interpret*in mir die Inspiration für eine Frisur-Entscheidung gab oder deren/dessen Frisur in mir Frisuren-Neid wachgerufen hat“ – ja, wer kommt denn auf so etwas? Egal – hier: The Faim – Ease My Mind.
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Zum Thema „Song einer bekannten Person aus dem Musikbereich, deren Erfolg ich nicht nachvollziehen kann“ fiel mir schlagartig folgender Interpret ein: Drake – Hotline Bling. Und kein Witz – ich hörte mir sogar Alben von dem an, um es zu ergründen.
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Song aus dem Album des Jahres: SG Lewis – Infatuation von „AudioLust & HigherLove“, was allerdings als Pre-Single bereits 2022 herauskam. Dennoch ein schöner Opener für ein Album.
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Song des Jahres – wohlgemerkt für mich „ein“ Song des Jahres: Blaue Blume – Crush.
Und das war sie – meine Zusammenstellung zu verschiedenen Vorgaben. Was davon in meiner Sondersendung über den musikalischen Jahresrückblick landen wird, verrate ich an dieser Stelle nicht. Aber sofern eine lesende Person am Puls der Zeit sitzt, wäre heute (29.12.23) Abend zu 18 Uhr auf LOHRO ein guter Anlaufpunkt.