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Logbuch : bis an die Grenze der Belastbarkeit

Januar 24, 2017

Logbuch

Dieses Jahr 2017 hat doch eben erst begonnen und schreitet dennoch ordentlich voran. Wahrscheinlich drehe ich mich nur noch einmal um und es ist bereits Februar.

binz_2017-0108.01.17 : Den winterlichen Sonntag, der weniger zum Nach-draußen-gehen einlud, entspannte ich mit der Lektüre von “Jupiter’s Circle: Volume 2” sowie “Jupiter’s Legacy 2” (beides von Mark Millar). Und was soll ich sagen? Großkotzig hieß es damals im Spätsommer 2016, wenn letztere Comic-Serie an den Start geht, wird es keine Verzögerungen geben. Tja, wie das so ist… Nun habe ich mir extra Zeit gelassen, um alles in einem Rutsch lesen können – und warte nun doch tatsächlich auf das letzte Heft. Egal, aber es ist schon ziemlich komplex und durchaus durchdachter als manch andere Schöpfung des Autors, welche mich zuletzt eher enttäuscht hatten. Am Abend zog es mich wieder in die Stadt und ich war sehr versucht, möglichst früh ins Bett zu gehen.

09.01.17 : Und der Wochenstart hatte es auch in sich. Auf Arbeit war abzusehen, dass da ordentlich was zu wuppen sein würde. Aber an diesem Tag hatte ich noch anderweitig Termine. Lange keinen Arzt mehr aufgesucht. Und auch, wenn es relativ harmlos einzustufen ist, hätte ich sonst was lieber unternommen. Und leider war die Diagnose schön nichtssagend. Danach ging ich noch einkaufen – und vergaß natürlich noch eine Besorgung. (eine Kunststoffhülle für Dauertickets) – und machte noch ein wenig Sport, bevor ich mich meinem Musikblog widmete.

10.01.17 : Der Dienstag in Kurzform: Arbeit, Training, Gremien-Treffen bei LOHRO, Protokollierung…

11.01.17 : Ein weiterer Routine-Mittwoch mit viel LOHRO-Anteil am Abend.

12.01.17 : Wenn der Arbeitstag in den zweistelligen Stundenbereich rutscht, ist schon mal ein Verschieben anderer Vorhaben angesagt. Nichtsdestotrotz schaute ich mir am Abend die Golden Globes an. Die Pre-Show kam mir selten so stümperhaft vor. Und auch Jimmy Fallon wäre nicht meine erste Wahl als Host.

13.01.17 : Dieser Freitag gestaltete sich zum kleinen Stresstest, denn ich hatte (schon wieder) einen Interview-Termin 30 Minuten vor Sendungsbeginn gelegt. Und dann sah es dank Überstunden noch so aus, als ob es total ausfallen würde. Ich eilte also in die Frieda23 und ging gleich mit Jacke und Tasche in die Aufnahmekabine, die glücklicherweise nicht besetzt war. Kurz durchatmen, die paar Stichpunkte zurechtlegen und schon rief ich einen Vertreter von I Heart Sharks an. Audio-Daten sichern und ab Richtung Sendestudio. So müsste ich das eigentlich nicht immer haben. Und dennoch fiel nach den ersten Minuten der Stress etwas von mir ab. Live senden und entspannen? Mittlerweile kann ich das scheinbar. 😛
Nach der Sendung begann ich mit dem Rohschnitt, aß etwas, und ging zum LiWu-Kino, wo ich zunächst auf C. und dann auf M. traf. Wir schauten “Hell Or High Water” (im OmU).
Was für ein Film. Ich hätte nicht erwartet, dass mich ein moderner Western so fesseln könnte. Aber irgendwie stimmte da fast alles. Besetzung, Charaktere, Handlung. 1A Unterhaltung. (9/10)
Auf dem Heimweg gingen wir noch in den Geier, wo sich schon ein paar LOHRO-Menschen niedergelassen hatten.

14.01.17 : Ausschlafen! Ich habe den Tag sehr viel mit Dinge sortieren verbracht, ging dann abends noch fix einkaufen und verkleidete mich für die Sitcom-Party. Erster Zwischenstopp bei N., wo die Menschen auch sehr in ihren Rollen aufgingen. Und schließlich die Party in der Orange Lounge – ein schöner langer Abend mit vielen Freunden und Bekannten. Zwischenzeitlich musste ich daran denken, wie lange man sich schon so kennt. So ist das Leben. (Die Wagenfelds?)

15.01.17 : Und hin und wieder gehört zum Leben auch das Faulenzen – quasi im Recovery-Modus. So in etwa sah mein Sonntag aus. Aber immerhin schaute ich einen Film im Bett. (Eine Seltenheit.)

16.01.17 : Wie die eine Arbeitswoche endete, so begann die Nächste – mit ordentlich “overtime”. Am Abend wollte ich nur noch Eskapismus. Und den holte ich mir auch mit “La La Land” – einem Film, der gerade ordentlich Andrang verursachte, wie auch J. und K. feststellen konnten.
Zum Film: Ein modernes Jazz-Musical mit Bildgewalt und guten Darstellern. In der Romanze ist sogar ein minimaler Anteil Gesellschaftskritik. (8/10)

17.01.17 : Schon mal so viel zu tun gehabt, dass ein Schwindelgefühl einsetzt? Nun, das kann ich nach diesem Tag als abgehakt betrachten. Selten fühlte ich mich so unwohl. Wie ich es dann am Abend doch noch zu sportlicher Betätigung geschafft hatte, bleibt mir (und meinem Kreislauf) wohl ein Rätsel. Und damit nicht genug, nahm ich noch die Chance wahr, bei einem Bewerbungstermin beiwohnen zu dürfen – wohlgemerkt nicht auf der Bewerberseite! Interessante Erfahrung.

18.01.17 : Einen Wecker benötigte ich die Tage übrigens nicht – so auch an diesem Mittwoch. Erst die Arbeit (inklusive Telefonschalte nach Schweden), dann das Vergnügen, R. bei der ersten Sendung zu unterstützen. Auch das Musikredaktionstreffen im Anschluss war sehr entspannt.

19.01.17 : Warum nicht einfach noch eine Sendungsvertretung in den bereits ausgefüllten Alltag einbauen? Hm, weil es geht? Egal, es war ja doch irgendwie lustig mit T. Recker von Otterwechsel. Und zudem erhielt ich überraschend Unterstützung durch N.. Nach der Sendung bereitete ich mich schon auf Freitag vor, in der Vorahnung, dass es sonst sehr knapp werden könnte.

vb_stadtpalast20.01.17 : Auf diesen Freitag hatte ich mich wirklich lange gefreut. Und dann kam irgendwie doch wieder alles anders als geplant. Es begann mit Absagen, ging über verschobene Zeitpläne und ließ mich dann doch wieder während einer Live-Sendung Gelassenheit finden. Sogar fürs Abendessen war ich vorbereitet. E. schaute noch vorbei und zusammen gingen wir in den Stadtpalast, um Vita Bergen live zu erleben. Dank ihr hatte ich auch einen Frontrow-Platz, was ich mich sonst eher nicht gewagt hätte. Das Konzert – mit einigen Songs, die ich nicht kannte – war schön, ebenso das kurze Treffen mit den Künstlern danach. Schließlich werteten wir den Abend noch kurz bei LOHRO aus und ich schaute noch kurz bei K. und J. im Geier vorbei.

21.01.17 : Ausschlafen? Hm, jein, ich ließ mir dann doch etwas mehr Zeit, bis ich einen Zug in die Heimat nahm. Schon während der Woche hatte ich beschlossen, dass ich mir diese Flucht aus der Stadt unbedingt geben sollte. Und so war es auch quasi ein Mini-Wellness-Urlaub. Nur das Abendprogramm in Form des Films “Der Spion und sein Bruder” war unterirdisch.

22.01.17 : Ein üppiges Frühstück wurde mit selbstgemachter Leberwurst aufgewertet. Tagsüber ließ ich mich mit SNL und einem Film berieseln und auf der Zugfahrt in die Stadt schaffte ich doch tatsächlich ein paar Kapitel des Midnighter-Megabands, den ich tatsächlich wochenlang auf dem Sofa liegen habe lassen.

23.01.17 : Eigentlich fing die Woche relativ entspannt an. Natürlich hätte ich gern länger geschlafen und auch sind 3 Telefonkonferenzen hintereinander eher mühselig. Aber es hätte halt auch schlimmer sein können. Dafür entschädigte mich der Abend mit Radio-Zeugs ohne großen Zeitdruck, dafür inklusive neuer Promo-Materialien. Ich war auch nur eine Stunde später zu Hause, als ich es lieber gewesen wäre.

Es verbleibt mit einer frisch gebastelten Überraschung
F.

Logbuch : Achterbahn

April 21, 2013

Es gibt Logbuch-Einträge, für die mir ein Titel nicht sofort einfallen will. Anders sieht es bei den letzten 7 Tagen aus. Mal sehen, wie ich das beschreibe…

Der Montag belohnte die Gegend mit ersten richtigen Frühlingsimpressionen (ja, Wetter schon wieder) und ich war noch ganz entspannt in der Heimat. Darum konnte ich gleich zwei Freunden nicht zusagen, den Tag zu nutzen. Irgendwie schade.

Wie ich im Vorfeld bereits erahnte, brauchte ich fürs frühe Aufstehen am Dienstag keinen Wecker, war dann gewissermaßen terminlich gebunden, ließ das Mittag ausfallen und kam erst am Nachmittag zur Ruhe. Und diese wollte ich dann erhalten, weswegen ich nicht zum Stammtisch gegangen bin. Stattdessen versuchte ich, „Drive“ weiterzulesen und bummelte am Hafen entlang. Aber auch die frisch zusammengestellte Playlist hat der Stimmungs-Talfahrt nicht entgegengewirkt.

Am Mittwoch brauchte ich den ganzen Tag, um mich einigermaßen aufzurappeln. Und so einen furchtbaren Tagesstart hatte ich sehr lange nicht mehr. (Stichwort Zukunftsängste) Ich kann von Glück reden, dass mir die abendliche Vorpremiere von „Das hält kein Jahr…!“ (zusammen mit S. und S.) dermaßen gut getan hat, dass ich endlich wieder lachen konnte. Der Film ist auch sehr zu empfehlen. (8/10)

Auch am Donnerstag kehrte die Gelassenheit stückweise zurück – sehr zu meiner Freude. Ich ließ mich erneut zu einer Teilnahme am Pub Quiz (im Bunker) überreden – Ergebnis: dritter Platz. Und damit noch nicht genug Tollkühnheit meinerseits. Ich probierte ein Mixgetränk mit Tabasco, was definitiv eine Erfahrung für meinen Hals war. Der Schärfegrad ist eher was für Fortgeschrittene.

Eine dreiteilige Einkaufstour stand für mich am Freitag auf dem Plan – Innenstadt, Neptun Center und Supermarkt um die Ecke. Und abends fuhr ich mit G. (als „early bird“) zu L., die mit E. wochenlang dieses Datum fixierte, um deren Geburtstage zu feiern. Der Abend war sehr lustig – und wurde spätestens mit Beschallung durch Nicki Minaj legendär.

Da ich am Vortag vorausschauend einkaufen war, konnte ich das Wochenende entspannt verspätet beginnen. Ein wenig Lesestoff und Unterhaltungssendungen sowie eine Extraportion Schlaf später war der Tag auch fast schon wieder um. Nebenbei lernte ich neue Lieder von Michael Bublé kennen und gab mir danach Musik von will.i.am, was ich sehr anstrengend fand. Die Frage der Abendgestaltung war nach U.’s Einladung zum Sit-in geklärt. Und im Anschluss daran sah ich noch einen Film mit Barbra Streisand. Derweil trudelte mein Steuerbescheid an dem Tag ein. (Natürlich wieder eine Nachzahlung.)

Heute fand ich sogleich nach dem Aufwachen eine iMessage auf meinem iPod (Stichwort Vernetzung), die mich über Pläne zum Mittagessen einweihte. Und so testete ich zusammen mit C., G. und U. ein griechisches Restaurant mit dem aussagekräftigen Namen „Der Grieche“. Hm, Gyros mit Reisnudeln. Lecker lecker. Und wo wir schon unterwegs waren (im Sonnenschein), konnte die Schlemmerei noch mit einem Besuch bei der Eisscholle veredelt werden. (Mein erster Besuch seit der Winterpause.) Ich entschied mich für Fruchteis, wurde nicht enttäuscht und war danach pappensatt. Zum Nachmittag war mir nach Musik von Taylor Swift. Ich mag ja die Lieder „Sparks Fly“ und „Enchanted“ – und ich mich versehe, ist das ganze Album durch.
Abends regte ich mich noch ein wenig über Trash-TV auf. Ein Bericht über die Frisur eines Fußballtrainers? Oh bitte. Und dann besuchte ich noch S., bei der ich das Ende eines (Mädchen-)Teenie-Films sah, der so idealisiert wirkte, dass ich nun Mitleid habe – und zwar mit den Vätern, die das ertragen müssen.

Zur Lese-Ecke: ich habe mich nun durchgerungen und Mark Millar’s „Secret Service“ durchgelesen. So schön es vielleicht für Werbezwecke sein mag, den Watchmen-Zeichner dafür gewinnen zu können, so enttäuschend empfand ich die Optik. Und auch die Geschichte lässt aus meiner Sicht zu wünschen übrig, was ich wieder vordergründig an den flachen Charakteren ausmache. Die Synopse wirkt vielversprechend, während die Comics dann schwächeln. Hoffentlich wird das bei der Verfilmung nachgebessert.

In der kommenden Woche finden Veranstaltungen im Rahmen der Kulturwoche statt – darunter die „Lange Nacht der Wissenschaften“. Dazu noch die üblichen Termine wie Stammtisch, Training oder Kinobesuch. Ja, sollte nicht langweilig werden.

Es verbleibt entspannt
F.

Logbuch : Erkältung

Oktober 28, 2012

Also diese Woche begann ziemlich unerfreulich. Am Montag brauchte ich eine ganze Weile, um in Gang zu kommen. Und wie gut, dass ich eine Woche zuvor in neue Taschentücher investierte – denn die waren nun nötig. Wie der Titel schon sagt, begegnete ich einer Erkältung.
Dass ich es trotz laufender Nase am Abend zum Kneipenquiz geschafft habe (nur auf Anfrage von S.), wundert mich im Nachhinein etwas. Ich war an dem Abend sehr am Ringen mit mir selbst. Egal, die Kombination Pfefferminz-Tee und O-Saft war eine sehr gute Idee – hatte ich mir im Ursprung bestellt. Nach einem Schluck vom Tee dann den Saft zu trinken, erfrischt herrlich.

Am Dienstag ging es wieder in ein Lokal (Grund: CouchSurfing-Treffen). Das „Plan B“ hat dieser Tage eine Herbstkarte mit Köstlichkeiten wie Bruschetta mit Kürbis oder auch heißen Apfelpunsch. Sehr zu empfehlen.

Im Ausgleich zu diesen längeren Abenden waren der Mittwoch und der Donnerstag relativ ereignislos – hatte mich gegen die Vorpremiere von „Die Vermessung der Welt“ (in 3D) entschieden. Die Kritiken waren mir nicht eindeutig genug.

Dafür gönnte ich mir am Freitag die Spätvorstellung von „Abraham Lincoln – Vampirjäger“, was (wie hier im Blog schon geschrieben) nicht den besten Eindruck hinterließ. Da war die Pilotfolge von „Elementary“ (der amerikanischen „Sherlock Holmes“-Serie in der Gegenwart und in New York) schon besser, die ich vorm Kinobesuch sah.

Am Samstag nahm ich mir vor, L. beim Umzug zu helfen. Das ging reibungsloser als angenommen – dauerte dafür länger als geschätzt. Zum Abend hin war noch ein Einkauf nötig, der mich (hungrig wie ich war) mehr erwerben ließ, als ich wollte. Ich kann es kaum erwarten, den Almette-Erdbeer-Frischkäse zu probieren. Zum Abendessen hatte ich dann „Real Time with Bill Maher“ als Unterhaltungsprogramm. Und meine Güte, der kann reden. Dabei interessiert mich die US-Politik gar nicht so. Das mag an der Übersättigung durch die vielen Wahlberichte liegen. Noch ein paar Wochen und die Würfel sind gefallen.

Heute sah ich zum Wachwerden einen Bericht über einen großen Comic-Laden in New York City, was mich dann auch gleich daran erinnerte, dass ich doch so viele ungelesene Comics habe. Also las ich einerseits den Band „Marvel 1985“ von Mark Millar und Tommy Lee Edwards. Ersterer ist ein favorisierter Schreiber, der mich hier nicht so ganz überzeugen konnte, und Letzterer hat mich dagegen total umgehauen mit dem Artwork. Ich bin immer noch beeindruckt. Früher (als Comic-Leser im Anfangsstadium) wären mir die Zeichnungen zu krakelig gewesen, aber heute sehe ich das anders.
Im Anschluss las ich „The Authority: The Lost Year – Book One“, was mich sehr an meine Jugend erinnerte. „The Authority“ war eine meiner Lieblingsserien. Dann verlor ich nach mehreren Neustarts das Interesse. Dieser Band hat gute Ansätze, setzt diese aber nicht so eindrucksvoll um. Aber dennoch interessierte mich der weitere Verlauf der Geschichte. Leider wurde das „Book Two“ nie herausgebracht, so dass ich die Maxiserie (insgesamt 12 Hefte) anderweitig zu Ende gelesen habe. Teilweise kamen hier sehr gute Zeichner zum Einsatz. Schade, dass es das WildStorm-Comic-Universum nicht mehr gibt.

Ja, und das war meine Woche.

Es verbleibt immer noch ein wenig verschleimt
F.

Sunburn

Juni 5, 2011

Der Titel hat folgendermaßen mit den aktuellen Ereignissen zu tun: der Sommer ist nun wirklich angekommen und ich hörte das Lied von Owl City auf einer Zugfahrt heute. Ansonsten geht es mir gut.

Ja, wie die Einleitung es andeutet, war ich unterwegs – um genauer zu sein: in Berlin. Schon wieder könnte man meinen. Aber der Anlass war etwas anders. Bzw. es blieb mehr Zeit für Bummel durch diverse Konsumtempel. Und von denen hat Berlins Innenstadt nun wirklich ausreichend. Aber der Ausflug bot auch kulturelle Anteile – unter anderem in einem Konzertbesuch und einer Stadtrundfahrt auf einem Oldtimer-Bus mit schottischen Touristen aus Glasgow, die nebst guter Laune noch eine Kiste gekühltes Bier mitbrachten. Was könnte schöner sein bei etwa 30 Grad und feinstem Sonnenschein? Ich weiß es: Fahrtwind und Schatten.
Übrigens: ja, ich war ein fleißiger Konsument und kann mich beruhigt zurücklehnen und behaupten, meinen Beitrag geleistet zu haben, was die Unterstützung des deutschen Einzelhandels angeht.

Jedoch ist das noch nicht alles vom verlängerten Wochenende, was es zu berichten gibt. Unter anderem verbrachte ich wieder ein paar Stunden damit, Vektorgrafiken zu basteln, bin am „Herrentag“ durch die Stadt gelaufen, sah ein paar Folgen „American Dad“, las ein paar Comics und konnte endlich die erste Staffel von „Dr. House“ beenden. Eine ordentliche Dosis Eskapismus eben.

Und da möchte ich nochmal ansetzen: „Dr. House“ ist eine der besten Serien, für die ich mich bei der amerikanischen Unterhaltungsindustrie bedanken möchte (also jedenfalls nach der ersten Staffel). Wirklich bei jeder Folge habe ich gedacht „oha, das ist genial“. Und nun sitze ich hier und überlege, wann ich mir Zeit für weitere Folgen nehmen kann.
Bzw. ich ließ meine Gedanken kreisen, warum die Serie so toll ist. Das ist sie nämlich nicht einschränkungsfrei. Die Geschichten über sehr außergewöhnliche Krankheitsfälle können gut zur Nahrung von Alpträumen werden. Ein anderer Aspekt, auf den ich (zu meiner eigenen Verblüffung) zweimal in den letzten Tagen aufmerksam wurde, betrifft die paar Szenen, in denen man nicht unbedingt etwas nebenben essen sollte. Glücklicherweise hat es meinen Appetit nicht zu sehr beeinträchtigt – bzw. es kommt wohl auf den Abhärtungsgrad an.
Nun zum Lob: Sei es das Tempo der Handlung, die Dialoge (!) oder der Mix aus Tragik und Humor. Ich als Zuschauer hätte mich kaum besser unterhalten fühlen. Ich kann der Serie nicht mal vorwerfen, dass die Nebencharaktere etwas wenig belichtet wurden. Immerhin geht es um den Doktor (wie der Titel schon sagt). Und ich nehme Hugh Laurie die Rolle so sehr ab, dass ich mir selbigen Schauspieler kaum in anderen Formaten vorstellen kann.
Und dann ist da noch der Wunsch-Aspekt bezüglich des Engagements der Ärzte. Ganz nach dem Motto „nur das Beste für den Patienten“. Schnell vergisst man dabei, dass genau dieses Motto schon fast Utopie ist oder doch sehr arg mit der Herkunft zusammenhängt. Aber unabhängig davon betrachtet ist diese Art von Berufenheit oder Tatendrang doch irgendwie schön mitanzusehen, dass ein Mensch so sehr in seinem Beruf aufgeht. So, wie ich mir aktuell Laurie in keiner anderen Rolle vorstelln kann, so wüsste ich auch nicht, was die Figur House machen sollte außer Arzt sein.

OK, sonst noch was? Ich bin aktuell dabei, die Anfänge der Comic-Serie „Ultimate X-Men“ im Original nachzulesen und es macht viel Spaß. Der damals aufstrebende Autor Mark Millar tobt sich dermaßen einfallsreich bei dieser Neuinterpretation von Marvels Mutanten aus, dass ich schon etwas wehmütig werde, wenn ich daran denke, dass es so eine Serie aktuell vielleicht nicht gibt. Das „vielleicht“ streue ich ein, weil ich die aktuellen Geschehnisse um die „reguläre“ Version der X-Men nur über ein paar Newsmeldungen und Vorankündigungen verfolge.
Apropos Vorankündigung: in diesem Jahr soll es eine neue „Ultimate X-Men“-Serie geben mit einem aus meiner Sicht relativ unbekannten Kreativteam, was auf jeden Fall Interesse weckt. Jedenfalls erinnert mich das Lesen dieser Geschichten daran, wie viel Glück ich doch hatte, das miterleben zu dürfen. Es bestätigt mich auch, dass die Geschichten immer noch 1A lesbar und unterhaltsam sind, wenn auch die Zeichnungen hin und wieder etwas eigenartig erscheinen.

Schließlich sei noch vermerkt, dass es nur noch ein paar Tage sind, bis der neue X-Men-Film „Erste Entscheidung“ in den Kinos anläuft. Ich freue mich schon mal darauf. Und dann steht auch noch ein Konzertbesuch auf dem Plan, wovon ich mir auch einiges erhoffe. Gute Aussichten also.

Es verbleibt hoffentlich weiterhin ohne Sonnenbrand
F.

S&M

Mai 29, 2011

Bin ich der Einzige, der bei diesem Titel an ein Metallica-Album mit der wohl genialsten „Nothing Else Matters“-Version denken muss? Aber halt, da gibt es auch ein Rihanna-Lied, welches so heißt. Selbiges hat eine gemeine Ohrwurm-Eigenschaft, der ich nicht ausweichen konnte (Stichwort Chrorus). Aber nicht nur das. Auch „sang“ besagte Künstlerin diesen Titel vergangene Woche bei den Billboard Awards im amerikanischen Fernsehen. Aber auch das ist noch nicht alles. Nein, sie holte zum Abschluss noch Britney Spears auf die Bühne und ließ diese noch ein paar Zeilen vom Band trällern.

Ach, eigentlich könnte ich hier noch mehr über diese Sendung schreiben, aber das wäre irgendwie einseitig. In der Kurzfassung halte ich fest, dass ich gar nicht wusste, dass diese Awards so eine pompöse Show bekommen, ich über ein YouTube-Video darauf aufmerksam wurde, den Mittschnitt gesehen habe und der Meinung bin, dass die Veranstaltung wie so viele der Amerikanischen Formate extrem gut durchorganisiert war und dementsprechend unterhaltsam rüberkam. OK, ein Satz noch. Der Auftritt von Beyoncé war genial, obwohl ihr neues Lied doof bis belanglos weil unoriginell klingt.

Ach, was ist das ein Wochenende – zunächst aus der Lese-Ecke: Ich habe nicht nur mein angefangenes Paperback beendet, sondern gleich noch 4 weitere Bände geschafft. So stand der Samstag ganz unter dem Motto „Ultimate“ Comics von Mark Millar. Und ich bin überrascht, dass die frischen Abenteuer der einst so epischen Ultimates gar nicht schlecht sind, wenn auch durch das Miniserien-Format mit wechselnden Zeichnern die Kontinuität etwas auf der Strecke bleibt.
Heute nahm ich mir dann die Rückkehr Batmans vor (er wurde ja nun über ein Jahr lang vom ersten Robin vertreten). Diese verlief extremst ernüchternd, weil ziemliche viele Aussprachen nicht thematisiert worden und man stattdessen gleich wieder auf die Verbrecherjagd ging. Ich weiß nicht, wie andere Fans das sehen, aber ich wünschte mir da oft mehr „talking heads“ als Kampfgeschehen – letzteres kommt doch so oft vor (Stichwort eintönig).

Ach, was ist das ein Wochenende – aus der Serien-Abteilung: Ich habe die bisher genialste (Doppel-)Folge von „American Dad“ gesehen, in der die Familie Smith nach Saudi-Arabien auswandert. So unschön Vorurteile auch sein mögen, können sie doch sehr für Lacher sorgen.
Danach galt es, wieder bei Doctor Who auf dem Laufenden zu sein, bevor die aktuelle Staffel Halbzeit hat. Ich erahne schon jetzt einen bösen Cliffhanger.

Ach, was ist das ein Wochenende – der Kino-Anteil: Nachdem ich zuletzt nicht so viel Gutes über Filme schreiben konnte, hier die Abwechslung: „Wer ist Hanna?“ ist ein gelungener Film, wenn auch nicht einfach. An manchen Stellen erinnerte mich die Machart an Aronofsky, der für seine psychedelischen Werke wie „Pi“ oder „Black Swan“ bekannt ist. Ansonsten nahm mich der Film mit auf eine Reise quer durch die Welt – von Skandinavien über Nordafrika bis nach Mitteleuropa, wo das Finale in Berlin stattfand. Die Schauspieler, die Drehorte, die Musik – überzeugend, wenn auch etwas überzogen im Kontext der Prämisse (Stichwort Killerausbildung). So sollte es auch niemanden wundern, dass der Film nicht ohne Gewalt oder Tote auskommt – jedoch fand ich die Inszenierung nicht zu aufdringlich (da gibt es schlimmere Werke). Fazit: ein origineller Exot unter den modernen Action-Thrillern.

Ach, was ist das ein Wochenende – Medien: Soeben hörte ich noch, dass sich wieder Uneinigkeit in der Koalition ankündigt. Das amüsiert mich doch etwas. Es scheint fast, als ob die Jahre unter der großen Koalition ruhiger waren, obwohl Schwarz/Gelb doch eigentlich mehr Gemeinsamkeiten haben müssten. Wahrscheinlich sind sich da nur ein paar Egos im Weg, oder die Lobbyisten sind ungünstig verteilt.
Ungünstig für gute Stimmung sind auch die weiteren Schlagzeilen: Afghanistan, Japan und natürlich EHEC. Letzteres Thema wirft nach wie vor Fragen auf, die hoffentlich demnächst geklärt werden. Am Freitag sah ich jedenfalls noch belegte Brötchen ohne Salat.

Schließlich noch ein Thema: Polizei. Ich frage mich, wie viele deutsche TV-Serien sich mit dieser Berufsgruppe befassen. Das dürfte der Popularität dienlich sein. Dementsprechend groß sollte die Anwärterzahl für Beamte sein. Und angesichts des immensen Konfliktpotentials ergibt sich auch eine Notwendigkeit – allein durch Gefahrentransporte, Demonstrationen und Fußballspiele. Man stelle sich vor, da gäbe es keine Ordnungshüter. Nur mal als Denkanstoß.

Es verbleibt weiterhin ohne S und M im Vornamen
F.

Into the clouds

Mai 22, 2011

Da haben die von WordPress doch tatsächlich wieder das Interface überarbeitet – hab ich sofort bemerkt, als ich den „New Post“-Button nicht mehr fand. Egal… geht auch anders. Also… der heutige Titel kommt von The Sound of Arrows (was auch immer das aussagen soll) und bezieht sich auf ein simples Stück elektronischer Indie-Pop-Musik mit soften Vocals (yeah, das mal professionell ausgedrückt). Der Stammleser sieht: ich wechsle heute die Tonart.

Ach und wo ich schon mal bei WordPress und Interface bin: huch, die Statistik hatte schon wieder nen Ausschlag (also eine Erschütterung und nichts mit Pickeln). So wie es aussieht, wurde diese bescheidene Seite durch Suchanfragen nach „iamamiwhoami“ und „Lange Buchnacht“ gefunden.
Tja, auf letzterer war ich in diesem Jahr wieder und ersteres Pop-Musik-Projekt höre ich gern – hier sei nochmal der Song „y“ empfohlen. Und wer das ganze noch genial inszeniert erleben will, sollte nach dem Video zu „To whom it may concern“ suchen – ein episches Kunstwerk, dass unbedingt veröffentlicht werden sollte.

So… zum Alltag: ach ne, besser nur in Maßen, da letzte Woche wieder ganz schön nervenaufreibend war. Und so viel also zur Arbeit.
Aber was ging sonst noch?

Extraportionen Schlaf gab es. Ich habe es doch tatsächlich mehrfach geschafft, gegen 21 Uhr ins Bett zu gehen. Ja, da war es draußen noch gar nicht richtig dunkel. Nebenbei habe ich mich in die Musik von Kate Bush eingehört. Aber was heißt „habe“? Ich bin immer noch dabei. Ihre Lieder sind teilweise recht komplex, aber nicht minder interessant. (huch, welch eine Standard-Floskel)

Kommen wir zu etwas Außergewöhnlichem in Leseform: Der gesammelte Spider-Man-Run von Mark Millar, der in US-Trade-Paperback-Form vergriffen ist (aber wohl demnächst neu aufgelegt werden soll). Egal, die Kollegen aus England haben auch eine nette Edition im Handel, welche die ersten 12 Ausgaben von „Marvel Knights Spider-Man“ sammelt. Am Wochenende nahm ich mir den kleinen Wälzer vor.
Und meine Güte, da geht es ganz schön Knall auf Fall zur Sache, wie man es von Millar gewöhnt sein mag. Jedoch kommt auch die Charakterisierung nicht zu kurz, was diesen Epos von gewöhnlichen Geschichten um Marvels beliebten Superhelden abhebt. Und was ich hier auch lobend erwähnen sollte, sind die Zeichnungen von Terry Dodson, der in zwei Kapiteln ebenfalls sehr gut von Frank Cho vertreten wurde – und beide profitieren von wunderbarer Koloration. Allein das Titelbild kommt mit so viel Schwung daher, dass ich gewillt bin, hier eine Verlinkung zu probieren.

cover of MK Spider-Man #1

Fällt eigentlich auf, dass ich zur Zeit sehr viel von Mark Millar lese? Na ja, aber so ganz stimmt das nicht. Es sind noch andere Sachen auf meiner Lese-Liste.
Da fällt mir ein, dass ich gestern von der Compendium-Edition der vielgelobten Horror/Drama-Reihe „The Walking Dead“ gehört habe (ja, dazu gibt es auch eine TV-Verfilmung). Diese Edition hat nicht weniger als – festhalten! – 48 Ausgaben in einem Band. Für Nicht-Insider: das entspricht dem Output von 4 Jahren – alles in einem Band. Über 1000 Seiten, die (wie ich bei Amazon las) vielleicht nicht unbeschadet mehrere Lesezyklen überstehen könnten, aber dafür unglaublich günstig sind. Na ja, irgendwann werde ich mir Robert Kirkman’s Eigenkreationen vornehmen (wobei ich eher an „Invincible“ denke, was mir eher zusagt).

Und sonst? Die ersten Staffel-Finales von US-Serien sind gelaufen. Darunter ein eher Enttäuschendes von „How I Met Your Mother“ und ein eher Gemeines von „The Big Bang Theory“. Mal sehen, wie das bei „Glee“ ausfallen wird. Das war auch so ziemlich alles, was ich in der Woche noch mitnehmen konnte.

Ach ja, ich habe mich kürzlich spontan entschlossen, zwei weitere Serien anzutesten, von denen ich eine gleich am Wochenende anfing. Vielleicht hat der eine oder andere schon von „Mad Men“ gehört (von den Machern der Sopranos), aber ich betrete da totales Neuland. Auch nach den ersten zwei Folgen kann ich noch nicht so ganz einschätzen, in welches Genre man die Serie einordnen mag. Aktuell würde ich „Drama“ sagen. Jedoch ist der Auftakt und vor allem die Art der Serie ziemlich unterhaltsam. Ich bin gespannt, wie sich die Handlung um eine Werbeabteilung in den 60er Jahren weiterentwickeln wird.

Zum Abschluss noch etwas „Ketzerei“: in dieser Woche beschloss ich, meine eigene Bibel zu verfassen – einen Namen hab ich schon gefunden: Mibel. Für den Rest fand ich jedoch noch keine Zeit. 🙂

Es verbleibt vor einer wolkenreichen Woche
F.

Bad reputation

April 10, 2011

Den Titel habe ich erstmals als Untermalungsmusik im Film „Kick-Ass“ gehört und dann neulich in der Version von Avril Lavigne – ein Lied, was zu ihr passt.

„Kick-Ass“ erinnert mich an eine der besten Comic-Verfilmungen überhaupt und damit an den Schöpfer Mark Millar und das wiederum daran, dass ich eben jenen Zeitgenossen jüngst live sehen konnte – denn ich bin aktuell in London.

Was mit reichlich Nervosität im Vorfeld begann, entpuppt sich dann doch als ein Urlaub erster Klasse. Die Gedanken an arbeitsbezogene Themen könnten mir hier kaum ferner erscheinen. Und ja, das ist auch ganz angenehm.

Stattdessen habe ich den ersten Flug bei der Lufthansa genossen, den ersten „Beinah-Hörsturz“ im Anschluss an die Landung überstanden (Druck auf den Ohren), die ersten Tage auf britischem Boden verlebt und überhaupt alles, was damit zu tun hat.

In Londons Zentrum einfach mal verloren zu gehen und sich dann anhand des U-Bahn-Netzes wieder zu finden, hat schon was. Die Metropole pulsierst vielfach so stark wie Berlin und erinnerte mich anfangs doch an Hamburg. Viele Fotos wurden schon gemacht, welche dann hoffentlich auch erhalten bleiben – jedenfalls digital.
Ach ja, und es ist unglaublich frühsommerlich hier, was vielleicht sogar für die Londoner Verhältnisse ungewohnt ist. Jedenfalls kann ich mich nicht beklagen, da nicht ein Regentropfen in Sichtweite ist.

Wenig Regen mag auch zu der kleinen Katastrophe bei Rostock beigetragen haben, was ich neulich via Internet vernahm. Aber eigentlich ist die Luft an der Küste doch relativ feucht. Insofern mag es wirklich an ungewohnt starkem Wind gelegen haben, dass mehrere Menschen und Autos ihr Ende auf einer Autobahn fanden. Die Nachricht las sich für mich erst wie ein schlechter Scherz – und ist in zweiter Instanz sehr schnell von den überregionalen Seiten durch andere Meldungen verdrängt worden.

Derweil in England: ich saß in einem Pub und habe eine humoristische Impro-Aufführung miterleben und danach die netten Leute der RH Experience kennenlernen dürfen. Ein unglaublich toller Abend – sogar das Ingwer-Bier war lecker. (Nebenbei: hier scheint Ingwer sehr beliebt zu sein… in vielen Produkten.)
Und dann das nun beinahe vergangene WE: die KAPOW! ComicCon ließ mich an meine körperlichen Grenzen stoßen bezüglich Wartevermögen – jedenfalls wenn es um das Signieren bunter Printmedien geht. Aber egal – was tut man nicht alles, um einem persönlichen Helden kurz begegnen zu dürfen. Ich weiß es nun. Man wartet etwa 60 Minuten in einer Schlange – nur um dann mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl wieder in den Trubel zurückkehren zu dürfen.
Die Veranstaltung muss ich nun erst einmal verarbeiten. Ich bin zwar nicht, wie vermutet, übersättigt von Comic-Zeugs, dafür aber wirklich erschöpft von all dem Trubel. Ach ja, erste Szenen aus „Thor“ habe ich gesehen. Und diese machen Lust auf mehr. Wenn also die restlichen 70% des Films so gut sind wie das, was ich gesehen habe, dann sollte das ein 1A-Unterhaltungsfilm mit Effekt-Schlacht werden (Güteklasse Iron Man 1). Und ja, der Hauptdarsteller wirkt in echt wie in den Trailern, was für Hollywood eigentlich nicht zum Regelfall gehört.

Es verbleibt mit schlechtem Ruf
F.

Out of tune

März 9, 2011

„Behind our door… there’s a war,… no burning towers,… just hours… of peace…“ – irgendwie mag ich den Anfang dieses Titels von Sarah McLachlan, der sich auf ihrem letzten Studioalbum finden lässt. Sowohl melodiös als auch textlich trifft sie da ins Schwarze.

So… ein kleines Update ist zu berichten. Ich habe es mir nicht nehmen lassen und dann doch „127 Hours“ gesehen, was ich ursprünglich machen wollte… dann nach dubiosen Meldungen nicht… und dann irgendwie doch ganz gern.
Und ja, manche Stellen würden viele wohl gern überspringen. Aber es hätte auch irgendwie noch schlimmer sein können – so im Nachhinein betrachtet. Davor kann man das natürlich schlecht abschätzen.
Aber abgesehen von den „blutigen Stellen“ ist der Film recht einfach gehalten – soll heißen: er behandelt im Wesentlichen nur den Protagonisten und die Natur. Na gut, er hat keine Überlänge, was auch gar nicht nötig ist. Aber dieser „juhu, Leben!“-Aspekt war dann doch relativ seicht. Warum? Ganz einfach: der Typ ist an seinem Unglück selber Schuld! Und was heißt Unglück – danach lebt er doch auf wie sonst was – Interviews, mindestens ein Buch, dann (natürlich) die Verfilmung.
Fazit: der Film ist intensiv und sehr gut inszeniert, überzeugt mich inhaltlich aber nicht wirklich.

Wow… nun ist der ganze Eintrag über diesen Film.

Ach nein, ich hätte da noch etwas: Mark Millar, der Comic-Schreiber und Schöpfer von Kick-Ass und Wanted, hat mal wieder eine PR-Aktion gestartet, die ich gelungen finde. Er bietet nämlich passend zur Comic-Convention im April 6 zahlungswilligen „Über-Fans“ an, mit ihm und anderen großen Namen aus der Comic-Szene essen zu gehen. Die Einnahmen der „Tickets“ gehen dann an Charity-Aktionen. Klingt doch nett.
Und nein, so sehr Fan bin ich dann doch nicht, obwohl die Gelegenheit schon relativ einmalig ist. Aber erstens weiß ich nicht, ob ich den Akzent so lange aushalten würde, und zweitens besteht auch die Möglichkeit, dass besagte große Namen vielleicht nicht so tolle Leute sind. Abgesehen davon, dass der Preis sehr hoch ist (600 ₤), das Essen wahrscheinlich gar nicht mit eingerechnet wurde und das Restaurant noch nicht bekannt gegeben wurde (dafür die Dauer von 1 Stunde, was ganz schön wenig Zeit ist).

Aber damit noch nicht genug: Ich habe nämlich vor Kurzem die neueste Kreation Mark Millars gelesen, welche demnächst auch verfilmt werden soll (von Tony Scott). Zwei Dinge fallen bei dem Werk schnell auf: „Nemesis“ ist ziemlich kurz gehalten (Seitenanzahl) und sehr action-lastig. Ein Film könnte die Comics 1-zu-1 umsetzen und hätte noch keine Überlänge (also daran gemessen, wie lange es braucht, das alle Teile zu lesen), dafür aber die Voraussetzung, ordentlich Budget für Effekte bereitzustellen. (Animierte) Kampfjets, Sportwagen, Spezialkommandos und Verwüstungsszenen (inklusive „Opfer“) dürften nicht billig werden.
Aber zum Fazit: ja, es ist lesbar und das schnell. Es gibt Plot-Twists, die manchmal zu erzwungen oder gar vorhersehbar wirken. Und das Ende ist nicht wirklich gelungen – gerade bei der Prämisse der Reihe („was wäre, wenn der Joker Batman wäre?“). Aber ansonsten ist es zeichnerisch ansprechend.

Es verbleibt minimal verstimmt
F.

Arrival

Dezember 26, 2010

Der heutige Titel ist (wie man fix vermuten könnte) in irgendeiner Hinsicht weihnachtlich angehaucht. Sarah Brightman hatte irgendwann mal ein Winter-Album veröffentlicht, von dessen Qualität ich mich in diesem Jahr besonders überzeugen konnte. Soll heißen: ich habe das Album mindestens so oft wie das tolle Weihnachtsalbum von Sarah McLachlan gehört, was schon als Anerkennung stehen kann.

Ja, wer hätte gedacht, dass ich mir sogar an einem Weihnachtsfeiertag die Zeit für einen Eintrag nicht nehmen lasse.
Rückblick? Na ja, eigentlich hatte ich die komplette Woche frei, war aber dennoch hin und wieder im Büro. Aber nicht wegen Arbeit im eigentlichen Sinne. Dort waren noch ein paar Weihnachtskalender. Ich habe mir in diesem Jahr den Spaß erlaubt und auf Video festgehalten, was ich auspacken durfte. Warum? Eine Standard-Antwort darauf wäre: „Weil ichs kann.“ Aber ich füge hinzu, dass ich etwas mehr Erfahrung mit der Schnittsoftware von Apple sammeln wollte. Und das habe ich definitiv getan.

Themenwechsel: Nachdem mir das extrem verkehrsunfreundliche Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und ich meine Last-Minute-Lesespaß-Bestellung bei Amazon nicht mehr rechtzeitig zu den Feiertagen ankommen konnte, nutzte ich die Gelegenheit, aufgestaute Comic-Geschichten zu lesen.
Zuerst ging es an die Fantastic Four, deren Hauptserie (mittlerweile) vor vielen Monaten von Mark Millar geschrieben wurde. Die Abenteuer waren sehr unterhaltsam und dazu überwiegend herrlich in Szene gesetzt von Bryan Hitch. Nur das Ende fand ich dann etwas ungelungen.
Danach ging es an Daredevil, eine Marvel-Figur, deren eigene Serie in den letzten Jahren so viele Sternstunden verbuchen konnte, dass es mir jedes Mal leidtut, wenn ein neues Kreativteam die Serie übernehmen „darf“. Nun ist es leider eingetreten, dass die Güte der Geschichten nachgelassen hat – das musste früher oder später passieren. Na ja, und aktuell befindet sich die Serie sogar im Reboot-Prozess. Soll heißen: durch das Event-Epos „Shadowland“ ist die Figur so verhunzt, dass die Serie nun ausgesetzt/umgestellt wird. Klingt komisch, ist aber so. Aktuell übernimmt Black Panther die Nachtschicht von Daredevil, der gerade in der Selbstfindungs/Aufarbeitungs-Phase ist, um es mal vereinfacht zu formulieren.

Und sonst? Ja, das Wetter. Heute muss es nochmal angesprochen werden, denn selten fühlte ich mich so abgeschnitten. Und dabei hatte ich sogar Glück, rechtzeitig in der Heimat eingetroffen zu sein. Nur einen Tag später hätte diese Heimreise sehr viel unbequemer ausfallen können.
Wie gut, dass ein paar Feiertage dazwischenkamen, oder? Ach, es könnte schlimmer sein. Die Geschäfte sind eh zu und für ausreichend Verpflegung ist auch gesorgt.
Und wie ist es mit der feiertagsbedingten „Völlerei“? Auch das war aus meiner Sicht schon mal schlimmer. Aber ich finde, dass vielleicht mal nach Alternativen gesucht werden sollte. Jedes Jahr Ente muss ja nicht sein. Und ich gestehe, dass mich der Fisch zu Heiligabend auch nicht begeistern konnte.

Ebenfalls auffällig finde ich das relativ interessante TV-Programm zu den Feiertagen. Einige Male wünschte ich mir fast, die Filme so sehen zu können, weil ich sie noch nicht kannte. Aber ich bin mittlerweile so entwöhnt, dass so etwas eine enorme Herausforderung darstellen würde. Und fürs Aufzeichnen hatte ich dann auch nicht ausreichend Interesse/Antrieb. Überhaupt bin ich dieser Tage nicht so recht in Film-guck-Stimmung.
Wie schon erwähnt, bin ich eher comic-orientiert. Heute habe ich ebenfalls noch ein paar Fantastic Four Abenteuer gelesen, die allerdings nicht mehr so „erfrischend“ wirkten wie die Millar-Hefte. Ich bin selbst erstaunt, dass ich so einseitig auf Marvel-Produkte setze. Immerhin wäre noch Batman im Angebot.

Ach ja, noch etwas: auch wenn ich diese Wochen immer noch als schlimmes Kinoloch empfinde, war ich vor dem Fest noch einmal im lokalen Lichtspieltheater. Es ging zu „The Tourist“, ein leichter Film mit relativ wenig Action-Szenen, dafür umso mehr Augenschmaus-Optik dank Edel-Kulissen, leichter Neo-Klassik-Score-Musik und A-Listen-Schauspielern wie Angelina Jolie und Johnny Depp. Einzig das Ende war dann doch etwas enttäuschend, ansonsten ganz gut.

Schon mal ein Kneipen-Quiz mitgemacht? Nein? Ich schon (in der vergangenen Woche). War lustig. Würde ich gern weitere Male mitmachen.

Und schließlich gab es auch wieder einen der seltenen Rockband-Parties in studentischem Ambiente. Auch dieses Mal war es wieder sehr spaßig.

Noch was zu Weihnachten? Es war ruhig, gab ordentlich Essen, ein paar Geschenke, noch mehr Comic-Lesespaß und massig Schnee. Mehr fällt mir dazu als Zusammenfassung nicht ein.

Es verbleibt in einer schneebedeckten Gegend
F.

Crying for Hollywood

Dezember 5, 2010

Herrlich, ich wollte hier eben wirklich auf englisch ansetzen… Erklärung später.
Es ist lustig, wie manche Lieder erst nach einer Weile Spaß machen. So zum Beispiel dieser Titel nach einem Song von James Yuill (aus dem Album „Movement in a storm“). Ich habe den bestimmt ein Dutzend mal hören müssen, bis ich darin eine wunderbare eigene Interpretation gefunden habe. Oder in anderen Worten: wahrscheinlich habe ich in den vergangenen Wochen ausreichend mittelmäßige und auch schlechte Filme gesehen, dass mir der Songtitel allein entgegenkam. Aber wirklich: das Lied ist toller Independent Pop.

Eigentlich hatte ich mich gestern abend auf mehr Mainstream gefreut in einem der letzten deutschen TV-Formate, welches ich mir antue – und sei es, um dabei zu lästern – „Wetten dass“. Und dann? Ja, dann musste ein Jungspund, der eben noch als Schwiegermuttertraum angepriesen wurde, sein Leben aufs Spiel setzen. Damit gelang ihm (unbeabsichtigt) etwas, was Demonstranten oder Terrorgefahr-Meldungen alt aussehen lässt. Die Sendung wurde vorzeitig gestoppt – kein Phil Collins, kein Justin Bieber, keine sonstigen Promis, die noch angekündigt waren. Damit war mein TV-Abend auch im Eimer.
Ja, ich weiß, dass das sehr egoistisch klingen mag. Und natürlich wünsche ich dem Opfer gute Besserung. Aber was ist aus dem Motto „Show must go on“ geworden? Anfangs sah es ja noch so aus, als würde die Devise gelten – dank Oldie-Einspieler von Modern Talking und Jennifer Lopez (ja, die hat mal Musik gemacht). Und dann folgte die Absage. Wer weiß, ob es die Sendung so überhaupt noch geben wird.
Hey, super, ich war beim Ende von „Wetten dass“ live dabei – na ja, ich hoffe nicht. Nachher müssen die Megastars noch zu Olli Geißen gehen (*würg*).

So, zu erfreulicheren Themen:
Musik – habe gleich zwei Musik-DVDs schauen können und eine weitere via eBay erworben (mehr dazu im Musikjournal) – darunter John Mayer’s VH1-Special (Storytellers). Ich gestehe, in manchen Fällen verstehe ich diesen Musiker nicht – also inhaltlich, was wahrscheinlich an verschiedenen Ansichten und unterschiedlicher Lebenserfahrung liegt. Aber spätestens, wenn er singt (und das kann er), verliert das an Bedeutung. In manchen Dingen sollte man vielleicht auch seine eigene Bedeutung finden.
Comics – ich werde wohl einen kleinen Batzen Geld verlieren, wenn ich nicht im April nach London fahre. Denn da findet eine „Convention“ statt (KAPOW!), zu der ich mal eben ein Ticket gekauft habe. Initiator dieser Veranstaltung, die es so noch nicht gab, ist einer meiner Lieblingsautoren – Mark Millar. Ich bin gespannt und entwickle bereits eine Art Vorfreude.
Apropos Millar – endlich habe ich es geschafft, und die englische Komplettausgabe von „Kick-Ass“ in einem Rutsch gelesen. Es war mindestens genauso intensiv wie die Verfilmung, welche ich mehrmals im Kino gesehen habe (und damit öfter erleben durfte als die bebilderte Vorlage). Insofern war es kein Wunder, dass ich die Geschichte der Filmversion mehr verinnerlicht hatte als die eigentliche Comic-Geschichte, die an manchen Stellen mit Handlungswendungen aufwartete, an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte. So oder so – beide Versionen sind top (die Comic-Version ist etwas geek-lastiger).
Ach, und wo ich schon bei Lese-Erlebnissen bin: heute verschlungen: „Batwoman“ und „Spider-Woman“ – ja, eigentlich lustig, wenn man bedenkt, dass es Ableitungen sehr bekannter männlicher Superhelden sind. Aber so höret: die Bände sind wahrlich der Hammer – einmal wegen der Autoren, die diesen Charakteren mehr Leben und Individualität einhauchen, als man es erwarten würde, und dann noch wegen der Bildkunst. Ob nun Greg Rucka und J.H. Williams III bei DC oder Brian Michael Bendis und Alex Maleev bei Marvel – das sind Kreativteams, bei denen mir als Comic-Fan das Herz aufgeht. Die Hingabe und Genialität, diese Geschichten mit einer unglaublich komplexen Kontinuität der jeweiligen Comic-Universen zu verbinden und dann noch Unterhaltung pur zu liefern, ist schon beachtlich.

Was sonst?
Ach ja, ich habe wieder geschmackliche Exkurse unternommen.
1) Marzipankartoffeln in der Sorte „Winterpunsch“ – ja, da wurde Orangenaroma hinzugefügt. Das gibt der Nascherei jedoch eine interessante Beimischung und lässt sie weniger süß erscheinen. Insofern: gut.
2) Happy Hippo cacao – och nö, die fand ich nicht so toll aufgrund der unerwartet kräftigen Schoko-Note. Dann lieber bueno von der Marke mit dem weißen und orangen Rand.
3) Milch-Honig-Snack – eine Enttäuschung. Schmeckt nur wie Milchschnitte – mehr nicht. (Leider ist es ein 5er-Pack.)
4) Oreos – ein Snack, der wohl überregional bekannt sein dürfte (allein der Sprachvielfalt auf der Packung nach zu urteilen). Lecker. Wirklich lecker und süß und angenehm schokoladig. Die Empfehlung des Hersteller, die Leckerei mit Milch zu verzehren, kann ich auch nur befürworten.

So, und schließlich noch der Grund, warum ich hier mit Englisch ansetzen wollte – „Skins“. Dies ist eine britische (und spätestens nach den ersten Minuten zweifelt man auch an einem amerikanischen Ursprung) TV-Serie um Teenager in England, die ich heute erstmals sah. Ich könnte fast einen Vergleich mit „Dawson’s Creek“ machen, aber so verrückt hatte ich die US-Serie dann doch nicht in Erinnerung. Also „Skins“ ist verrückt und herrlich unkonventionell, aber auch krass. Sei es der Umgang mit Rauschmitteln oder die Nackheit – so etwas würde man hierzulande (wohl) niemals produzieren (können). Ein Urteil erlaube ich mir jedoch erst nach mehr Folgen. ^^

OK, das war noch nicht alles: Seit Kurzem habe ich nun Time Machine von Apple am Laufen, was mich anfangs wieder einige Nerven kostete. OK, dass das erste Backup Stunden in Anspruch nimmt, kann ich ja noch verstehen. Aber warum muss das Ding stündlich arbeiten? Also hier wären mehr Einstellungsoptionen wünschenswert.

Hm, sollte ich noch kurz zu den Themen Jugend-Bla-Medienvertrag und Wiki-Leaks kommen? Beides ist relativ kontrovers. Und es ist schon spät.
Na ja, nur so viel: jeder sollte sich dazu mal informieren, denn beides wirbelt digitalen Staub auf.

Es verbleibt ohne Tränen für Hollywood
F.